Premiere Heute! Lustiges in Theater- Studio Mönchengladbach!

Wär‘ nur die Sehnsucht nicht so groß

Operettenrevue von Carsten Süss mit Musik von Paul Abraham, Emmerich Kálmán, Oscar Straus u.v.a.
Musikalische Arrangements von Michael Preiser

(Bericht vom Theater Krefeld-Mönchengladbach @ theater-kr-mg.de  genommen)

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„Wär’ nur die Sehnsucht nicht so groß“ nennt Carsten Süss seine Operettenrevue, die er für das Gemeinschaftstheater Krefeld und Mönchengladbach konzipiert hat. Dabei bildet die Familiensituation jüdischer Emigranten in New York der 1960er Jahre eine lockere Rahmenhandlung, in der sich die Operette der „alten Zeit“ immer wieder als ein Sehnsuchtsort erweist.

Sechs Solisten des Musiktheaterensembles und des Opernstudio Niederrhein werden die Protagonisten dieser Revue sein, die dabei Musik jener Komponisten interpretieren werden, die durch die Nazis verfemt wurde. Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker spielen unter der musikalischen Leitung von Michael Preiser, der auch die musikalischen Arrangements für diese Revue erarbeitet hat.

Das musikalische Unterhaltungstheater erlebte in Deutschland in den 1920er Jahren einen wahren Boom. Mit ständig neuen Operetten, Revuen und spektakulären Shows wurde das Vergnügungsbedürfnis eines großen Publikums bedient. Dabei waren es vor allem jüdische Komponisten und Autoren, in deren Werken weiterhin der kritische Geist eines Jacques Offenbach wehte und die mit Ironie und Persiflage die aktuelle Gegenwart kritisch thematisierten. Die Herrschaft der Nationalsozialisten beendete diese Entwicklung abrupt. Per Gesetz wurden 1935 alle Werke jüdischer Komponisten oder Librettisten auf deutschen Bühnen verboten und in den Spielplänen durch „gesinnungstreue“ Bühnenstücke arischer Autoren ersetzt. Um sich vor der Verfolgung zu retten, emigrierten viele Komponisten wie Paul Abraham, Emmerich Kálmán oder Oscar Straus ins Ausland. Zahlreichen Künstlern gelang jedoch nicht die Flucht und sie wurden zu Opfern des nationalsozialistischen Rassenwahns.

Am 27. Februar und am 8. März 2015 wird die Produktion im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Mönchengladbach aufgeführt.

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